Was vom Equipment übrig blieb
Einen Monat lang waren wir auf (und vor) der mit Regenwald bewachsenen Halbinsel Osa im Süden des Landes unterwegs. Das bedeutete: Trekking bei 30 Grad Celsius und 80% Luftfeuchtigkeit , mal auf staubigen Landstraßen, mal mitten im Dschungel. Oberschenkeltiefe Flüsse entlang waten, belagert von Zecken und Stechmücken. Nächtliches Lauern auf abgelegenen Trails oder mit Kamera und Stativ in der Hand Spinnen und Schlangen durchs Unterholz verfolgend. Durchgeschüttelt werden in klapprigen Booten, in praller Sonne und salziger Luft.
Vor allem jedoch bedeutete das eines: einen Test für Equipment und Material!
Im Vorfeld dieser Reise hatten wir uns, Um so wenig böse Überraschungen wie möglich zu erleben, viele Gedanken über die richtige Ausrüstung für diese einmonatige Trekking-, Film- und Forschungsreise gemacht und ich hatte meine Packliste in einem eigenen Artikel vorgestellt. Mechanische Belastung, hohe Temperaturen, starke UV-Strahlung, ständige Feuchte sowie der Kontakt mit Salzwasser sind nichts, was man unterschätzen sollte, selbst wenn man, wie wir, keinen Extremsport betreibt sondern „nur“ wandert, taucht, filmt und fotografiert.
Dieser „Nachher“-Artikel soll nun Bilanz ziehen und mehrere Fragen beantworten: Welche Ausrüstungsgegenstände wurden unnötigerweise mitgenommen und welche haben wir schmerzlich vermisst? Und welches von den mitgenommenen Dingen hat sich als „dschungelfest“ erwiesen, welches hat hingegen versagt? Wichtig zum Verständnis ist, dass es sich hier um eine rein subjektive Einzelfall-Bilanz handelt, die keinen absoluten Gültigkeitsanspruch erhebt. Wir halten solche Erfahrungsberichte aus erster Hand allerdings dennoch für brauchbarer als so manch von den Herstellern bezahltes Review.
Die Unentbehrlichen 🙂
Mein wasserdichter Touren-Rucksack von Sea to summit
Rucksäcke sind das Alice-im-Wunderland-Kaninchenloch der Trekker: Begibst du dich hinein in die Materie, eröffnet sich eine Welt voller Abwägungen, Vergleiche und du kommst du vom Hundertsten ins Tausendste. Ich möchte den Prozess der Entscheidungsfindung nicht noch einmal paraphrasieren und kann verkünden, dass die letztendliche Wahl des FLOW 35L DRYPACK von Sea to summit die goldrichtige war. Trotz Trockenzeit in Costa Rica hat sich der wasserdichte Tagesrucksack zigfach bewährt: Meine Akkus, Filmlampen und Wechselsocken blieben in wackeligen Booten und Kanus, an Wasserfällen und bei Flussdurchquerungen sowie im allerhärtesten Platzregen knochentrocken, ganz ohne umständliches Jonglieren mit kleinen Drybags. Das sehr robuste Material ertrug Sand, Erde und ziemlich viel Herumgeschubse klaglos und das Overall-Design eines Tourenrucksacks inkl. Brust- und Hüftgurt war komfortabel genug, um mir das Gefühl zu geben, kein Provisorium, sondern einen anständigen Wanderrucksack zu tragen. Das gute Stück wird nach diesem Trip zwar nie wieder die strahlende Farbe haben, die es im Neuzustand hatte, aber das stört mich nicht. Dieser Rucksack wird weiterhin mein Tropenbegleiter der Wahl bleiben.
Deet (Insektenschutzmittel), Moskitonetz und langärmelige Tropenhemden
Deet ist der Wirkstoff, der in Sprüh-Lotionen zur Insektenabwehr wie z.B. „Nobyte“ oder „Antibrumm“ streckt. Wann immer man das Zeug auf einer Party oder online erwähnt, kommt mit Sicherheit irgendein Hippster-Survival-Experte um die Ecke, der dir erklärt, dass Deet angeblich niemand braucht und das Kokosöl/Zitronengras/Eigen-Urin (grusel!) ja viel besser sei. In diesem Fall: Ignoriere diese Person und alles, was sie dir zukünftig an tollen Ratschlägen erteilen wird und höre auf die Vernunft!
Deet hilft besser und es bewährt sich. Stechende Insekten sind auch in der Trockenzeit Costa Ricas ständig präsent und vor allem im Regenwald sowie nach Anbruch der Dunkelheit sehr aggressiv. Zwar übertragen die Stechmücken in Osa keine Malaria (aber immerhin Dengue und Zika – reicht ja auch schon…), dennoch sollen vor allem Wanderer, die wissen, dass sie auf Mücken besonders anziehend sind, unbedingt Vorkehrungen treffen, wenn sie keine Lust haben, morgens 12 Stiche an der Wade vorzufinden, die sich im heißen Tropenklima und auf Wanderschaft auch gerne mal entzünden. Auch wird gerne vergessen, dass nicht nur Mücken stechen. Das folgende Bild (ich entschuldige mich für die lausige Bildqualität… aber versucht einmal, eure Körperseite selber zu fotografieren!) zeigt den Stich einer Bremse an meiner Körperseite. Das Tier hatte mich gleich in der ersten Nacht auf unserem ersten Regenwaldspaziergang erwischt, weil ich nur ein Tanktop anhatte und zu faul war, mich sorgfältig „einzugiften“ und ein Hemd anzuziehen. Bremsen haben vergleichsweise brachiale Stechrüssel und übertragen nicht nur Krankheiten, sondern auch Blut von einem Wirt zum nächsten. Wahrscheinlich war es die Injektion einer winzigen Menge Affen- oder Tapirblut, auf die mein Immunsystem heftig genug reagierte, um den kleinen Stich in eine offene, entzündete Fläche von der Größe einer großen Briefmarke zu verwandeln, die vier Wochen nicht richtig abheilte. Die Narbe wird mich für den Rest des Lebens an diese Reise erinnern…
Das Deet-Produkt in Costa Rica hatte übrigens nur einen Wirkstoffanteil von 25%, während unser mitgebrachtes 50% aufwies.
Und noch ein wichtiger Hinweis: Deet wehrt keine Zecken ab! Deshalb sollte man seine Haut am besten gut bedecken.
Für den Rest der Reise hat sich die Kombination aus stichsicherer, aber leichter „Nosilife“-Bekleidung der Firma Craghoppers in Kombination mit Nobite als Patentrezept erwiesen, um solche Überfälle zu vermeiden. Langärmelige Kleidung in den Tropen: das klingt erst einmal schräg, macht aber Sinn, wenn man erstens den Deet-Konsum nicht übertreiben möchte und man zweitens als bleicher Europäer schlau genug ist, keinen Sonnenbrand zu riskieren. Auch die mitgebrachten Schlafnetze haben sich bewährt, denn immerhin eines der von uns besuchten vier Billig-Hostels hatte keine eigenen.
Messer
Ich hätte nicht gedacht, dass ich es unterwegs brauchen würde… aber wie der Zufall es will, hatten wir einen dieser seltenen Notfälle, in denen man froh ist, eines dabei zu haben. Birte leidet zur Zeit unter einer chronischen Reizung der Achillessehne und wir waren uns einig, es mit dem Wandern nicht zu übertreiben. Dennoch wurden die Schmerzen dann plötzlich ausgerechnet mitten im Dschungel, dazu noch auf einem ziemlich anstrengenden Rauf-und-runter-Trail, der nur aus Abhang und Baumwurzeln zu bestehen schien, derart schlimm, dass wir uns ernste Sorgen machten. Ein kurzerhand gefälltes und zum Wanderstab geschnitztes Bäumchen entlastete den Fuß, entschärfte die Situation um mehrere Größenordnungen und verhinderten eventuell Schlimmeres.
Gaiters (Quagmire Canvas von Sea to Summit)
Die wenigsten europäischen Wanderer werden auf ihren Touren Schutzgamaschen verwenden und entsprechend war auch die befremdeten Reaktionen mancher Leser auf diesen Einkauf. Ich muss sagen, dass ich ihn jedoch nicht bereue. Gaiters haben für mich zwei Funktionen erfüllt: Erstens schützen sie die Hosenbeine vor stachligen Pflanzen, Dornen oder klettenden Samen, zweitens sind sie ein zusätzlicher Schutz vor Schlangenbissen. Beides braucht der normale Tropenwanderer in der Regel nicht, denn auch in Costa Rica sind die Wanderpfade (meistens) frei von Gestrüpp und zweitens sind die meisten Schlangen tagsüber im Bettchen oder längst über alle Berge, wenn der Deutsche des Weges gestapft kommt. Die Schlangenpanik mancher Leute ist völlig unbegründet.
Anders verhält es sich jedoch, wenn man als Naturfilmer- und Fotograf explizit auf der Suche nach solchen Tieren und dabei erstens bei Dunkelheit- und zweitens auch mal neben dem Pfad unterwegs ist. Hier betritt der Mensch als Gast den Lebensraum der Schlangen und da verhält es sich mit Unterschenkelschutz wie mit Sicherheitsgurten: Man legt sie auch dann an, wenn man eigentlich hofft, sie nicht zu benötigen.
Eine der von uns gefilmten Schlangen war eine Greifschwanz-Lanzenotter Bothriechis schlegelii, die in Wadenhöhe um einen Ast gerollt direkt am, bzw. halb auf dem Wanderweg ruhte. Ein Biss dieser Schlange geht selten glimpflich aus: schwere Nekrosen mit Amputationsfolge und lange Krankenhausaufenthalte sind nach einem Unfall nicht selten. Hätte unser Guide mich nicht explizit auf das Tier hingewiesen… Jedenfalls war ich froh, mehr als nur die leichte Tropenhose zu tragen und werde die Gaiters beim nächsten Mal wieder einpacken. Eine Alternative zur Wanderschuh-Gaiter-Kombi sind übrigens Gummistiefel, die in der Regenzeit sogar ein Muss sind. Ich werde weiter unten im Abschnitt „Was beim nächsten Mal mit muss“ darüber sprechen.
Power Cube
Das hat zwar mit dem Regenwald nur am Rande etwas zu tun, aber dennoch: Die Dinger sind super! Die wenigsten Hostels in Costa Rica, insbesondere auf der Osa Peninsula, hatten mehr als eine Steckdose pro Zimmer. Einfach den Powercube an den Euro-Adapter hängen und schon hat man vier Steckdosen PLUS zwei USB-Auflade-Ports. Gerade dann, wenn man, wie wir, am kommenden Morgen drei Kameras, zwei Handys und einen Laptop im voll aufgeladenen Zustand haben möchte, ist so ein Teil ein unverzichtbarer Begleiter! Wir verwenden unseren längst auch daheim.
GoPro
Meine GoPro Hero 4 ist drei Jahre alt, an den Seiten zerstoßen und die USB-Dichtungsklappe fehlt schon seit einer halben Ewigkeit. Und doch respektiere ich sie für das, was sie ist und kann. Die GoPro ist das (wenn auch überteuerte) Arbeitspferd unter den Action-Cams und war in Costa Rica meine zweite Filmkamera. Ich nahm sie immer dann zur Hand, wenn es ins Wasser ging oder der extreme Weitwinkel gefragt war. Nachdem die JVC (zum Glück erst in der zweiten Hälfte der Reise) die Biege gemacht hatte, musste die GoPro sogar täglich ran. Und im Gegensatz zum möchtegern-outdoor-tauglichen Camcorder geht sie auch noch.
Buff
Regenwald hin oder her, die Sonne in Äquatornähe ist erbarmungslos und Kopfschutz unabdingbar. Zumal wir ja auch viel an der Küste unterwegs waren und auf Booten (z.B. zum Tauchen) fuhren. Neben meinem Bundeswehr-Hut hatte ich diesmal auch einen kleinen UV-Buff, dass sind diese Stoffschläuche zum Überziehen, dabei… und was soll ich sagen? Den Hut hatte ich nicht einmal auf! Das Tragegefühl war besser, der Schweiss wurde besser abtransportiert und im Gegensatz zum Hut kann man den Buff auch mal bei starkem Fahrtwind über die Ohren ziehen. Nur die Hutkrempe als Blendschutz könnte man vermissen, aber dafür gibt es ja Sonnenbrillen
Kabelbinder!
„WTF?“ werden sich jetzt einige Leser fragen… aber die etwas patenteren unter Euch haben sicher schon den ein- oder anderen Verdacht. Reissverschlussgriff abgerissen: Kabelbinder. Handschlaufe des GoPro-Gehäuses zu kurz: Kabelbinder. Keine Aufhängung für das Moskito-Netz im Hostel: Kabelbinder. Lust auf eine Zeitraffer-Aufnahme im Regenwald, aber die Kamera muss an einem Ast befestigt werden: Kabelbinder.
Kabelbinder retten Leben! Oder etwas weniger dramatisch: Sie sind wirklich verdammt nützlich und es lohnt sich, immer ein paar dabei zu haben. Zumal sie ja keinen Platz wegnehmen.
Achtet nur bitte darauf, kein Plastik in der Natur liegen zu lassen.
Die Versager 🙁
Leider haben sich nicht alle Ausrüstungsgegenstände bewährt. Einige darunter waren sogar eine ziemliche Enttäuschung, und die sollen an dieser Stelle deutlich geschmäht werden.
Die „Premium Bauchtasche“ von Yonder
Nicht direkt für den Dschungel, sondern lediglich allgemein für die Reise relevant, aber: Auf Osa gibt es nur in Puerto Jimenez Geldautomaten, also mussten wir mit einer größeren Menge Bargeld unterwegs sein. Da ich außerdem auch Ausweis und Kreditkarte gerne direkt am Körper trage, habe ich vorher nach einer praktischen, flachen und unter der Kleidung unauffälligen Geldtasche gesucht. An sich könnte das Produkt, für das ich mich letztendlich entschied, kaum besser designed sein: Tragekomfort und Usability waren top. DOCH wenn man nach drei Wochen den Reißverschlussgriff in der Hand hält, stimmt die Qualität nicht! Hier müssen hochwertigere Komponenten verbaut werden.
Meine Brille!
Ja, ihr lest richtig: Zum Equipment, welches mich in den Tropen im Stich ließ, gehört meine Brille. Die Dauerhitze, vielleicht auch noch zusätzlich die hohe UV-Strahlung, haben die Gläser in die Knie gezwungen. Nach drei Wochen bekam die Entspiegelungsschicht derselben Mikrorisse und blätterte in winzigen Flocken ab, so dass das Sehvergnügen doch deutlich eingeschränkt wurde. Brillenträgern mit entspiegelten Gläsern rate ich daher dringen zu Kontaktlinsen, wenn sie länger als zwei Wochen in äquatorialen Breiten unterwegs sind.
Der JVC Everio GZ-RX605 Camcorder
Dass Film- und Fotokameras unter den Bedingungen der tropischen Natur ganz besonderen Risiken ausgesetzt sind, versteht sich von selbst. Das ist der Grund, warum mir der Gedanke, mir für Costa Rica eine Spiegelreflex auszuborgen, gar nicht erst in den Sinn kam und ich stattdessen bereit war, für größere Widerstandsfähigkeit eine schlechtere Filmqualität in Kauf zu nehmen.
Die Camcorder der Everio-Baureihe werden explizit als Outdoor-taugliche „Rugged“-Geräte angepriesen. Kaum Knöpfe, stoßsicher, resistent gegen hohe Temperaturen und wasserdicht bis zu einem Meter Tiefe… das klingt doch robust genug für die ein- oder andere Dschungeltour, nicht wahr? Und tatsächlich war die Arbeit mit dem Everio die ersten beiden Wochen eine echte Freude: Der 40-fache Zoom brachte auch scheue Tiere nahe heran, an der Bedienung war nichts auszusetzen (gut, das Display könnte noch etwas heller sein…), der Akku hielt klaglos eine volle Tagestour durch …und dies alles vor dem Hintergrund, dass man keine Angst vor Wasserspritzern und der generell hohen Luftfeuchtigkeit haben musste. Da machte das Filmen im Regenwald Spaß!
Bis sich dann eben doch eines Morgens ein trüber Schleier auf der Innenseite der Linse zeigte. Am Tag zuvor waren wir fast 10 Kilometer lang einen breiten Bach entlang gewatet und diese zusätzliche Erhöhung der Luftfeuchtigkeit war dem Möchtegern-Outdoor-Camcorder dann wohl zu viel. Sicher, das Ding wurde auch ein paarmal untergetaucht und auch mal in den Sand gelegt… aber das Marketing suggeriert eindeutig, dass es dafür gebaut ist! Dann kamen noch ein, zwei Platzregen dazu (in denen ich nicht einmal gefilmt habe) und das war es dann. Die restlichen zwei Wochen hatte ich dann nicht nur mit immer wiederkehrenden Linsentrübungen zu kämpfen (obwohl ich das Gerät mehrere Male in der Mittagssonne und dann einem Sack voller Silicatbeutel trocknete), sondern bald verabschiedete sich auch der Akku für immer. Da dieses Modell einen fest verbauten Akku hat, war ein Austausch nicht möglich; und einem Netzbetrieb über eine starke Powerbank mit 12V-Output widersetze sich der Camcorder durch permanenten Reboot.
So sieht Qualität leider nicht aus, liebe Firma JVC!
Was wir umsonst dabei hatten
Es gibt nur wenige Dinge, die wir zwar mitgenommen hatten, welche wir uns aber hätten sparen können.
Powerbank
Bizarrerweise gehört die fette Powerbank von Anker dazu! Alle mitgeführten und über USB aufzuladenden Geräte, insbesondere die Kameras und die Handys, hatten Akkus, die allen Tagestouren gut gewachsen waren. Alle Hostels -egal wie rudimentär sie auch waren (einige darunter hatten nicht einmal richtige Wände“) hatten funktionierende Steckdosen oder zumindest solarbetriebene USB-Aufladestationen. Wir waren also immer gut versorgt und hatten niemals Auflade-Engpässe. Das bedeutet allerdings nicht, dass wir nie wieder Powerbanks auf Touren mitnehmen, doch in diesem Fall war der Nutzen angesichts der Gewichtskosten einfach nicht gerechtfertigt.
Mikrofaser-Handtuch
Mikrofaserhandtücher sind praktisch, da sie für ihr Gewicht ziemlich saugfähig sind und auch noch schnell trocknen. Dumm nur: Bei 30 Grad trocknet man nach dem Baden sehr schnell von selbst und benötigt dafür kein Handtuch. Und so richtig wohlfühl-trocken wird man sowieso nicht, denn als Europäer ist man im Regenwald ständig am Schwitzen und die permanente Luftfeuchtigkeit sowie das Tropf-„Wasser“ der Zikaden sorgt für einen anhaltenden Film auf der Haut, egal wie viele Handtücher man dabei hat. Das Ergebnis: Mein Mikrofaser-Handtuch blieb in der Tasche, die ganzen vier Wochen lang. Dass ich mir gleich noch das größte Modell (Als Badehandtuch) zugelegt hatte, machte es vom Pack-Management her nicht gerade besser.
Was beim nächsten Mal mit muss
Unsere Planung für den Regenwald hat erstaunlich gut gepasst, wir haben kaum etwas vermisst. Dieses Mal haben wir Costa Rica noch in der Trockenzeit besucht und kamen mit der Kombination aus Wanderschuhen und Gaiters gut zurecht. Und doch ertappte ich mich ein ums andere Mal dabei, wie ich mir gerade für die Nachtwanderungen gerne Mal ein paar Gummistiefel im Hostel ausborgte. Der sehr gute Grip, den Gummistiefel an feuchten Stellen ermöglichen, das direkte Spüren der Bodenbeschaffenheit und die Möglichkeit, immer wieder eine kurze Strecke durch den Bach zu waten, hat schon etwas für sich. Man versteht schnell, warum die Einheimischen den Regenwald grundsätzlich nur mit Gummistiefeln betreten.
Allerdings ist der Tragekomfort dem meiner Mammuts deutlich unterlegen. Deshalb werde ich für meinen nächsten Regenwald-Trip das exotische Marktsegment der Trekking-Gummistiefel und der amerikanischen Hunting- und Snake-Boots noch einmal ganz genau anschauen… vielleicht ist dort ja etwas für mich dabei.
Toller Bericht.
Wir benutzen seid Jahren die Gummistiefel von Aigle.
Alle Lederteile sind Costa Rica untauglich.